Wohnprojekt "Mitleben"
Menschen mit Behinderung und hohem Unterstützungsbedarf
leben mitten in der Gemeinde
Unter der 5-jährigen Federführung (2012 bis März 2017) des Landesverbandes der Lebenshilfe Hessen, der wissenschaftlichen Begleitung der Hochschule Rhein-Main und heute noch gefördert durch die Aktion Mensch, wurde und wird das Projekt "Mitleben" entwickelt. Ziel ist es, neue Wohnformen für Menschen mit Behinderung und hohem Unterstützungsbedarf zu schaffen. Außer der Lebenshilfe Main-Taunus beteiligen sich sieben weitere regionale Lebenshilfen. Seit Oktober 2014 sind wir im Main-Taunus-Kreis aktiv mit in das Projekt eingestiegen.
Unser Ziel ist es, Menschen mit körperlicher/geistiger Behinderung und intensivem Unterstützungsbedarf Wahlmöglichkeiten im Bereich Wohnen zu schaffen und ihnen so ein "Leben so normal wie möglich" und mitten in der Gemeinde zu ermöglichen. Menschen mit Behinderung sind nicht verpflichtet in besonderen Wohnformen zu leben und sollen, nach Artikel 19 der UN-Behindertenrechtskonvention die gleichberechtigte Möglichkeit haben, ihren Wohnort frei zu wählen und zu entscheiden, wo und mit wem sie leben möchten.Der Ausbau kleiner, individueller Wohnformen – in Form von Wohngemeinschaften – ist der Weg der Lebenshilfe Main-Taunus, diesen Forderungen nachzukommen.
Durch das neu geplante Kinder- und Kompetenzzentrums (KuK) in Hofheim wird der Lebenshilfe Main-Taunus und dem Modellprojekt die Möglichkeit gegeben, dort ihren ersten Standort für die WG’s zu errichten. 16 der unter der Regie der Hofheimer Wohnungsbau (HWB) geplanten 22 Wohnungen werden öffentlich geförderter Wohnraum sein, sechs davon werden zudem rollstuhlgerecht gebaut. Für das Projekt Mitleben sind zu Beginn 3 WG’s geplant, insgesamt für 8 Personen. Die Finanzierung des ambulanten Wohnprojekts setzt sich aus einem Mix unterschiedlicher Bausteine zusammen, wie Leistungen der Eingliederungshilfe, Annexleistungen, Leistungen der Pflegeversicherung oder der Sozialhilfe. Nicht zwingend finden alle Finanzierungsaspekte in jedem Falle Anwendung, in der Summe ermöglichen diese eine selbstbestimmte Wohnform.
Wichtige Kooperationspartner werden der Landeswohlfahrtsverband (LWV) sein, ein ambulanter Pflegedienst, der pflegerische und hauswirtschaftliche Tätigkeiten übernimmt sowie gemeindenahe Vereine und lebenshilfeinterne Bereiche, wie der FuD und das Betreute Wohnen. Die Assistenzleistungen werden an die Bedarfe der zukünftigen Klienten angepasst, es erfolgt eine Begleitung am Morgen, am Nachmittag/Abend, an Wochenenden/Feiertagen und in der Nacht (Nachtbereitschaft). Ebenso wichtig wie eine selbstbestimmte Wohnform ist die Anbindung an den Sozialraum und die Teilhabe am gesellschaftlichen Leben. Mit der Fertigstellung des KuK im Spätsommer/Herbst 2017 wird auch der Einzug der Mitleben-WG’s erfolgen.
Weitere Infotmationen:
Flyer Projekt Mitleben / Flyer in Leichter Sprache
Ansprechpartnerin
Tessa Germann / Leiterin
Telefon: 0 61 92 - 93 78 923
Mobil: 0170 -76 13 800
E-Mail: tessa.germann@lhmtk.de
Adresse:
Frankfurter Straße 80
65719 Hofheim
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